Viele Eltern hören nachts das Zähneknirschen ihrer Kinder und vermuten Stress als Ursache. Doch Carola Engelberts, Zahnärztin und Spezialistin für kinderzahnärztliche Schlafmedizin in ihrer Kölner Praxis Richmodent, stellt klar, dass schlafbezogene Atemstörungen viel öfter die wahre Ursache sind. Dazu muss man verstehen, wie das Zähneknirschen eigentlich funktioniert:
Der Kreislauf Knirschen
Verliert die Zunge den Unterdruck am Oberkiefer, fällt der Unterkiefer nach unten und hinten in die Atemwege, wodurch die Sauerstoffzufuhr reduziert wird und das Gehirn reflexartig, durch Zusammenbeißen und nach vorne schieben des Unterkiefers, die Atemwege wieder öffnet. Die Sauerstoffzufuhr steigt und es findet eine Entspannung statt. Der Kreislauf beginnt von vorne. Durch den reduzierten Sauerstoff finden zudem wiederholte Weckreaktionen statt, welche einen erholsamen Schlaf verhindern, was zu Tagesmüdigkeit, Konzentrationsproblemen und Verhaltensauffälligkeiten führen kann. Dies nennen wir schlafbezogene Atemstörungen.
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