IHRE ZAHNARZTPRAXIS IN KÖLN 
HERZLICH WILLKOMMEN
BEI RICHMODENT!

Im 14. Jahrhundert wütete die Pest in Europa und forderte rund 25 Millionen Todesopfer – ein Drittel der Bevölkerung. Besonders Städte litten, da Menschen eng zusammenlebten. Die Krankheit verlief schnell und tödlich, und die Ärzte konnten nicht helfen. ​ 1349 erreichte die Seuche Köln. Das öffentliche Leben kam zum Stillstand, und nur wenige halfen den Kranken. Eine von ihnen war Richmodis von Aducht, die aus der wohlhabenden Familie Lyskirchen stammte und mit Bürgermeister Mengis von Aducht verheiratet war. Sie pflegte Erkrankte, ohne sich anzustecken. ​ Doch mit der zweiten Pestwelle 1356 wurde auch sie krank – so dachte man. Ihr vermeintlicher Leichnam wurde eilig bestattet. Zwei Totengräber bemerkten ihren wertvollen Schmuck und wollten ihn stehlen. Als sie jedoch versuchten, einen Ring zu entfernen, spürten sie Wärme. Panisch flohen sie, als sich Richmodis mit den Worten „Mir ist so kalt“ aufrichtete. ​ Sie erkannte ihre Lage, lief nach Hause und klopfte an. Doch der Knecht glaubte ihr nicht und weckte Mengis. Auch er zweifelte und sagte: „Eher steigen meine Schimmel in den Turm, als dass Richmodis zurückkehrt.“ Kaum ausgesprochen, hörte er Hufgetrappel – seine beiden Pferde standen auf dem Turm und blickten aus dem Fenster. Erst jetzt erkannte er die Wahrheit und schloss seine totgeglaubte Frau glücklich in die Arme. ​ Richmodis wurde wieder gesund und bekam noch drei Kinder. Die Pferde wurden mit einem Flaschenzug vom Turm geholt. Noch heute erinnern der Richmodis-Turm und zwei steinerne Schimmel an die Sage. Auch das Richmodis-Kölsch und das kölsche Sprichwort „Klar – un am Nümaat zwei Päädsköpp“ halten die Geschichte lebendig. Musiker Wolfgang Niedecken verarbeitete sie zudem im gleichnamigen Song von BAP.